Über mich
Helma Lutz war von 2007 bis 2021 Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe Universität Frankfurt/M. In Lehre und Forschung beschäftigt sie sich mit der Intersektion von Gender, (transnationaler) Migration, Ethnizität, Nationalismus, Rassismus und Staatsbürgerschaft in Europa. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sie sich insbesondere mit Care-Migration aus Osteuropa befasst.
Helma Lutz verfasste bislang 6 Monographien, 16 Bücher als (Ko-) Herausgeberin, editierte 11 Sonderhefte für verschiedene (internationale) Zeitschriften und publizierte über 100 Artikel in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Niederländisch). Einige Artikel sind in spanischer, polnischer, französischer und griechischer Übersetzung erschienen (siehe Veröffentlichungen).
Curriculum Vitae
2005 | Habilitation in Soziologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
1999 | Habilitation in Erziehungswissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
1990 | Promotion (PhD) in Soziologie, Universität von Amsterdam, Niederlande |
1983 | Diplom Soziologie, Freie Universität Berlin |
1976 | Bachelor of Arts in Sozialarbeit, Universität Kassel |
1972 | Abitur, Gymnasium Hann. Münden |
Wissenschaftlicher Werdegang
2018 – 2023 | Präsidentin des Research Committee 05, Racism, Nationalism, Indigeneity and Ethnicity der International Sociological Association |
2015 – 2021 | Geschäftsführende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums |
2011 – 2015 | Sprecherin der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie |
2011 – 2012 | Mitglied des Direktoriums der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbil-dung der Goethe Universität Frankfurt |
seit 2010 | Mitglied der Herausgeber*innengruppe Geschlecht und Gesellschaft, mittler-weile Springer-Verlag |
2009 – 2011 | Prodekanin des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der Goethe Uni-versität Frankfurt/M. |
Seit 2009 | Mitglied im internationalen Graduiertenkolleg REMESO der Universität Lin-köping, Schweden, zum Thema Migration, Ethnicity, Society |
Seit 2005 | Gutachterin für die Deutsche Forschungsgesellschaft, die Deutsch-Französische Hochschule; European Science Foundation; Schweizer National-fonds; Österreichische Akademie der Wissenschaften; Belgian Science Policy; Netherlands Scientific Research Council (NWO), Schwedische Akademie |
2008 – 2010 | Mitglied der Programm- und Organisationsgruppe des Jubiläumskongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2010 an der Goethe Universität Frankfurt/M. |
Seit 2007 | Mitglied im Direktorium des Cornelia Goethe Centrums der Goethe Universität Frankfurt/M. |
2007 – 2015 | International Corresponding Editor der Feminist Review |
2004 – 2022 | Associate Editor des European Journal of Women’s Studies |
Seit 2003 | Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Feministische Studien |
Seit 2002 | Netzwerkprofessorin im Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung Nord-rheinwestfalen |
Seit 1994 | (Vorstands)Mitglied der Sektion Biography and Society (RC38) der Internatio-nal Sociological Association (ISA) |
2007 – 2021 | Professorin (C3/W3) für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe Universität Frankfurt/M. |
2007 | Ruf auf eine W3 Professur „Methoden der Bildungs- und Sozialforschung unter Berücksichtigung der Geschlechterforschung“ an der Universität zu Köln (ab-gelehnt) |
2007 | Ruf auf eine W2-Professur „Soziologie der sozialen Differenzierung und Sozi-okultur“ an der Universität Kassel (abgelehnt) |
2006 | Gastprofessur an der Sorbonne, Paris/Frankreich (École Pratique des Hautes Études, EPHE) |
2005 – 2006 | Maria-Goeppert-Mayer Gastprofessur für Internationale Frauen- und Ge-schlechterforschung am Institut für Allgemeine Pädagogik der Stiftungs-Universität Hildesheim |
2005 | Habilitation in Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster |
2004 – 2005 | Fellow in Residence at the Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences (NIAS), Wassenaar, Den Haag/Niederlande |
2000 | Internationale Frauenuniversität (IFU): Mitglied der Programmkommission, Mitentwicklung des Curriculums, Dozentin |
1999 – 2003 | Mitglied der dreiköpfigen Sprecherinnengruppe der Sektion Biographiefor-schung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) |
1999-2007 | Studienrätin im Hochschuldienst am Fachbereich Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster |
1999 | Habilitation in Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster |
1997-1999 | Vertretung einer Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Frau-enforschung am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe Universi-tät Frankfurt/M. |
1996 – 1997 | Fellow an der Amsterdam School for Social Sciences Research, Universität von Amsterdam/Niederlande |
1995 – 2000 | Honorary Fellowship der Universität London, Birkbeck College/UK |
1991 – 1996 | Universitätsdozentin (universitair docent) am Fachbereich Allgemeine Sozial-wissenschaften der Universität Utrecht/Niederlande |
1990 | Promotion (PhD) in Soziologie an der Universität von Amsterdam/Niederlande |
1985 – 1990 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum voor Etnische Studies, Fakultät Sozialwissenschaften der Universität von Amsterdam/Niederlande |
1983 | Diplom Soziologie, FU Berlin |
1980 – 83 | Studentische Hilfskraft und Tutorin, Institut für Interkulturelle Erziehung, FU Berlin |
1980 – 1983 | Studium der Soziologie, Nebenfach Politikwissenschaft, FU Berlin |
1975 – 1980 | Sozialarbeiterin in verschiedenen Beratungsstellen in Kassel, Bremen und Berlin, zuletzt Drogenhilfe Berlin. |
1972 – 1975 | Studium Soziale Arbeit an der Universität Kassel |
Auszeichnungen
2023 | Gastprofessur, (Staatliche) Universität Mailand, Sozialwissenschaft |
2022 | Gastprofessur, (Staatliche) Universität Mailand, Sozialwissenschaft |
2012/13 | Fellowship am Woodrow Wilson Center for International Scholars (Oktober bis Juni |
2012 | 21. Preisträgerin des Schwedischen Wissenschaftspreises des ‚Riksbanken Jubiläumsfonds‘, Partnerorganisation der Alexander von Humboldtstiftung, für herausragende deutsche Wissenschaftler/innen. Forschungsaufenthalt an der Universität Linköping (April bis September). |
2008 | Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke (Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit der Fritz Thyssen Stiftung und dem Auswärtigen Amt) |
2004-2005 | Fellowship Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences (NIAS), Wassenaar, Den Haag/Niederlande |
2006 | Gastprofessur an der Sorbonne, Paris/Frankreich (École Pratique des Hautes Études, EPHE) |
Projekte zur Verbesserung der Lehre
2010 – 2012 | MIGMENTO – Mentoring-Programm für Studierende mit Migrationshintergrund an der Goethe-Universität, Ko-Finanzierung des Europäischen Sozialfonds und der Goethe-Universität (Projektleitung). |
2010 – 2013 | Internationales Promotionsprogramm: Demokratie, Wissen und Geschlecht in einer transnationalen Welt (IPP Transnational), Ko-Finanzierung DAAD und FB Gesellschaftswissenschaften (Sprecherin). |
Forschungsprojekte
2017 – 2021 | Gute Sorgearbeit? Transnationale Home Care Arrangements; finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG); Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck and Aranka Wandtke. |
2013 – 2015 | Feminismus versus Multikulturalismus? Zur Diskurskarriere eines wirkungsmächtigen Widerspruchs. Finanziert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Kristina Nottbohm |
2011 – 2012 | Männer in den globalen Versorgungsketten? Eine explorative Fallstudie über polnische handymen (Heimwerker) in deutschen Haushalten, finanziert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. (Projektleitung) Supervision des Post-Doc Projekt Dr. (des) Ewa Palenga-Möllenbeck |
2010 – 2012 | Reconstructing Biographies in Exile: Chechen Refugee Women in Austria, Germany and Poland. Supervision des Post-Doc Projektes von Dr. Alice Szczepanikova, finanziert von der Alexander von Humboldt-Stiftung. |
2008 – 2010 | Binationales Deutsch-Französisches Graduiertenkolleg zum Thema Sozialisation, Familie und Geschlecht im Kontext der Migration in Kooperation mit der Universität Straßburg/F., Anschubfinanzierung durch die Präsidien der beteiligten Universitäten, Anschlussfinanzierung durch die Deutsch-Französische Hochschule Saarbrücken beantragt (Mitantragstellerin) |
2007 – 2010 | Landscapes of Care Drain. Care Provision and Care Chains from the Ukraine to Poland and from Poland to Germany, gefördert durch die DFG als Teil des Forschungsverbundes Migration and Networks of Care in Europe. A Comparative Research Project (durchgeführt in Zusammenarbeit mit drei europäischen Universitäten im Rahmen des EUROCORE Programms der European Science Foundation) (Projektleitung) |
2001 – 2005 | Gender, Ethnizität und Identität. Die neue Dienstmädchenfrage im Zeitalter der Globalisierung, gefördert durch die VW Stiftung (Projektleitung) |
2001 – 2004 | Mitglied im Europäischen Forschungsnetzwerk Servant Project, das als Thematisches Netzwerk im Rahmen des 5th European Framework Programme, Key Action Improving the Socio-Economic Knowledge Base bewilligt und von 2001-2004 finanziert wurde (deutsche Projektleitung). |
Dissertationen
Abgeschlossen:
- Dr. Juliane Karakayali
Transnationale care workers in Haushalten Pflegebedürftiger - Dr. Tina Spies
Migration und Männlichkeit. Biographien junger Straffälliger im Diskurs - Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck
Gelebter Alltag und historische Imagination: Transnationale Arbeitsmigranten aus Oberschle-sien - Dr. Elise Pape
Innerfamiliäre Transmissionsprozesse am Beispiel marokkanischer Einwandererfamilien in Deutschland und Frankreich – Eine Drei-Generationen-Studie (Cotutelle mit der Universität Straßburg) - Dr. Celine Camus
The Glass ceiling at the university: from under-representation to gender contestations - Dr. Katrin Huxel
Positionierungen männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund im Geflecht von Ge-schlecht und ethnisch-kulturellen Zugehörigkeiten - Dr. Petra Rostock
Jenseits von >Identität< Zu den Un/Möglichkeiten nicht-identitärer Strategien politischen Handelns - Dr. Linda Supik
Statistik und Rassismus. Die statistische Erfassung von ‚Rasse‘/Ethnizität und die Messung von Diskriminierung am Beispiel des britischen Zensus. - Dr. Veronika Ott
Ambivalentes Regieren zu Sexarbeit und Menschenhandel: Praktiken und Wissen im Feld der Fachberatungsstellen. - Dr. Catharina Peeck-Ho
“Winning Hearts and Minds“? Maßnahmen zum Empowerment muslimischer Frauen und die Aushandlung von Citizenship am Beispiel der britischen ‚Prevent‘ Strategie - Dr. Anna Safuta
Between familialism and formalization: Domestic services provided informally by migrant workers in two diverging policy contexts. - Dr.Flamina Bartolini
Reproductive health in the ‘illegality’. Undocumented migrants in Germany. - Dr. Marija Grujic
Serbian Nationalism and Internally Displaced Persons from Kosovo – the intersection of reli-gious, national and gender identities. - Dr. Yevgenia Wirz
Transnationale Care-Netzwerke ukrainischer Arbeitsmigrantinnen. - Dr. Eliane Kurz
Zwischen Theorie und Praxis. Konzeptualisierung von Differenz: Intersektionalität in feminis-tischer politischer Praxis. - Dr. Katrin Springsgut
Zur Bedeutung sozialer Ungleichheitskategorien für Studierende mit Migrationshintergrund. - Dr. Rafaela Werny
Gepflegte Männlichkeit. Eine biographische Perspektive auf Männlichkeitskonstruktionen hochaltriger Männer im Rahmen institutioneller Pflege. - Dr. Matthias Schneider
Männer, Flucht und Identität. Über die Identitätskonstruktionen von aus Eritrea geflüchteten Männern entlang ihrer Lebensgeschichten
Unter Betreuung:
- Benita Kawalla: Zwischen Familienliebe und Formalitäten
Über die intrafamiliären Aushandlungen von Staatsbürgerschaftskonstruktionen, Zugehörigkeiten und Acts of Citizenship von mixed-status Familien in Jordanien.